Dabei ist nicht alles so, wie es beim ersten Lied «Hang The Eagle» klingt. So verfügt dieses über ein hartes Judas Priest Riff, das man aus der «Painkiller»-Zeit kennt. Dazu kommt ein teilweise gekeifter Gesang, der im Refrain die Höhen betont. Was einen nach diesem Einstieg erwartet, wird erst beim Gitarren-Soli angedeutet. Hier gehen die musikalischen Grundrhythmen in Richtung Midtempo. Bereits das nachfolgende «On The Edge» bietet dann eingängigen Rock in der Schnittmenge zwischen Heavy Metal und Hard Rock. «A Facade At The Third Castle» spielt dann geschickt mit verschiedenen Tempi, während «Demon Wick» zum Mitsingen animiert und «Cloven Hooves» mit fettem Riff zu überzeugen weiss. Das neue Werk von Antioch unterhält in seiner kurzen Spielzeit bestens. Es lässt der Band zudem eine grosse Stilbreite für ihre künftige Entwicklung offen. Wer Heavy Metal mit einer gewissen Judas Priest Prägung mag, darf hier gerne rein hören. Für mich ist «V» etwas vom Besten, was es zurzeit von jungen Bands gibt, die ihren 80er-Jahre Heavy Metal Helden huldigen.
Roger W.