Trotz Jugendalter bewiesen Atonement, dass sie durchdrungen sind und die uralte Essenz des Thrash Death Metals um 1987 in ihnen schlummert. Einflüsse von Bands wie Destruction, Sepultura, Possessed, Death und Chile's Pentagram machen sie geltend. Ihr Sound brachte Dreck und Wut hervor, der seinesgleichen sucht. Angesichts der nun hohen Erwartungen liessen sich Atonement auch entsprechend Zeit, ihr Album «Sadistic Invaders» zu produzieren. Die Platte ist ein absoluter Volltreffer für saftigen und presslufthämmernden Death Thrash, der an die 80er erinnert und zehn Songs teuflisch gut auf 37 Minuten verteilt. Die Tracks behalten die Rohheit des Demos, jedoch nicht auf Kosten der Qualität.

Auch wenn es bei Atonement immer volle Kraft voran geht, schafft es sie Truppe, das zeremonielle Messer auf unterschiedliche Art zu wetzen und manchmal überraschend zu drehen. Es ist somit ein Werk, das sich von anderen abhebt und prädestiniert ist für Fans, die eh und je nach dem ewigen Schmerz suchen. Schwindelerregend und doch süchtig machend, schlägt «Sadistic Invaders» mit der Kraft und Präzision eines Atomschlags zu und – Atonement stehen erst am Anfang! Wer weiss also, wie viele Stufen zur Hölle sie in den nächsten Jahren noch erklimmen werden? «Sadistic Invaders» liefert jedenfalls die ersten Hinweise in voller Länge und ist allen Fans von Deathhammer, Division Speed und Norwegens verstorbenem Condor wärmstens zu empfehlen.
Oliver H.