Was Bob Balch (Fu Manchu), Gary Arce (Yawning Man), Tony Reed (Mos Generator) und Bill Stinson (Yawning Man) unter dem Big Scenic Nowhere Banner auf ihrer mittlerweile dritten Scheibe musikalisch zusammen schustern, hat nicht nur herzlich wenig mit dem Sound der genannten Stamm-Bands zu tun, sondern unterscheidet sich streckenweise auch leicht und doch hörbar von den beiden Vorgänger-Alben «Vision Beyond Horizon» (2020) und «The Long Morrow» (2022). Diesmal fehlen Hardcore typische Ausbrüche genauso wie 20-minütige Titelsongs, dafür hat man aktuell mit dem Hall And Oates Cover «Sara Smile» das Experiment eines sehr souligen Seelen-Schmeichlers gewagt, was dank der gefühlvollen Umsetzung und dem dunklen Timbre in Tony Reeds Stimme hervorragend funktioniert. Was sich hingegen wie ein roter Faden durch alle Big Scenic Nowhere Releases hindurch zieht, sind die gerne eingesetzten Reminiszenzen an Pink Floyd, welche für die nötige Portion progressiv-psychedelischer Atmosphäre sorgen. Diese klangliche Konstante ist nicht zuletzt dem Umstand geschuldet, dass die Band gerne auf Songs zurück greift, die schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben und aus dem Fundus gemeinsamer Jam-Sessions stammen. Vor diesem Hintergrund können sich alle, die schon das bisherige Schaffen von Big Scenic Nowhere ansprechend fanden, auch «The Waydown» ruhigen Gewissens zulegen.
Mirko B.