Schon mit dem ersten Schrei lässt sie alle verstummen und beweist, mit welcher Kraft und Power sie die Stimmbänder zum Vibrieren bringen kann. Musikalisch tendiert das Quartett eher hin zu Chastain und beweist mit vielen Breaks und Tempo-Wechseln, wie interessant Metal vorgetragen werden kann. Somit werden alle US Power Metal Fans vor Freude mit der Zunge schnalzen. Die Dame und die Herren setzen dabei auf viel Abwechslung, wuchten schwerfällige Rhythmen («Valkyrie») wie Lava über ihre Zuhörer hinweg, lassen den Metal aufleben («She Runs With The Wolves»), driften in Black Sabbath Zeiten (die Dio Tage) ab («Heavy Is The Crown») oder drücken heftig aufs Gaspedal («Burning Bridges»). Richtig geil ist auch die Heart Cover-Version von «Barracuda» geworden. Was Amanda hier auffährt, sucht ihresgleichen. Wer auf Chastain steht, kommt an dieser Scheibe nicht vorbei. Wer auf einprägsamen Metal steht, ebenso wenig. Wer die Abwechslung sucht und Breaks wie Tempo-Anderungen nicht negativ gegenüber eingestellt ist, muss demnach bei «Firecry» zugreifen. Endlich wieder eine bemerkenswerte Metal-Scheibe einer tollen Band, die man sich unbedingt auf den Einkaufszettel schreiben sollte.
Tinu