Nun, wenn man flottes Tempo und eine gewisse Hektik als typische Punk-Attribute betrachtet, kann man das durchaus so sehen. In meinen Ohren klingt der Sound der vier Schweden allerdings einfach wie purer, energiegeladener Rock'n'Roll, denn für Punk klingt das Ganze einfach zu melodisch und sauber. Zum Glück, wie ich anmerken muss, denn die acht Songs, die es auf eine Spielzeit von gerade mal 23 Minuten bringen, klingen frisch wie energiegeladen und machen, so wie sie umgesetzt worden sind, einfach Spass. Rotzrock kombiniert mit Metal-Einflüssen und sehr dezent eingesetzten Elementen aus dem sleazy Glamrock verpackt in Nummern, die ohne Umschweife auf den Punkt kommen. Das ist der Stoff, aus dem diese Scheibe gemacht ist. Wer also hin und wieder eine Dosis Musik braucht, welche eher die unteren Körperregionen als das Hirn anregt (Danko Jones, The Hives, Gluecifer & Co.), kann hier bedenkenlos zugreifen. Der Soundtrack zur nächsten Grillparty, wann die auch immer stattfinden wird, steht jedenfalls schon mal fest.
Mirko B.