Die damals sechsköpfige Truppe machte sich schnell einen Namen in der lokalen Metal-Szene. Grössere Bekanntheit erlangten Darkness Ablaze mit der Veröffentlichung ihres selbstbetitelten Debüt-Albums von 2007. Danach rumpelte es erstmals im Personal-Karussell, und dennoch veröffentlichte die Band 2010 ihren Zweitling «Shadowreign». Darkness Ablaze hatten in der Zwischenzeit ihren eigenen Sound entwickelt, indem sie symphonische Keyboards mit melodischen Gitarren und brutalem Gesang mischten, was zu einem einzigartigen Stil des Melodic Death Metal führte. Aufgrund diverser Veränderungen im Leben der Bandmitglieder löste sich die Combo schliesslich 2011 ganz auf. Die Mitglieder ruhten, bis Gründungsmitglied Jens im Jahr 2018 erkannte, dass die Zeit mehr als reif war, zusammen mit Gründungssänger Theo, die Flamme von Darkness Ablaze neu zu entfachen. Jens hängte das Keyboard an den Nagel, griff zur Gitarre, und innert Kürze war die neue Besetzung mit Schlagzeuger Markus, Marcel an der Leadgitarre und Sven am Bass wieder komplett. Im Jahr 2021 veröffentlichte der Fünfer die EP «Creator», um neues Material vorzustellen und sich Fan-Feedback einzuholen.

Die Reaktionen waren durchwegs positiv, sodass sich die Mitglieder berufen und genug angespornt fühlten, an neuem Material zu arbeiten. Dieses liegt nun in Form des neuen Albums «It All Shall Burn» vor. Die neun Songs verbinden treibende Riffs mit melodischen Lead-Gitarren und symphonischen Elementen zu einer kraftvollen Melange, die mal melancholisch, mal energisch und erhebend ist. Theos Growls verleihen dem fesselnden und vielseitigen Sound von Darkness Ablaze die nötige Brutalität. Müsste ich einen Anspiel-Tipp abgeben, würde ich erstaunlicherweise auf die balladeskeren Songs wie «Geisterhafte Teleportacion» und «Celine» verweisen, zwei wirklich überraschende Nummern in deren Bandgeschichte. Gastauftritte finden sich von Timo Fielker, dem Sänger der Groove Metal-Band Mindead und Robin Porta, Mitglied des Staats-Orchesters Stuttgart, der die Bratsche auf letzterem Titel sowie «Ghost Path» spielt. Darkness Ablaze ist mit «It All Shall Burn» eine Hammer-Platte gelungen, die sich Fans von In Flames (alt), Dimmu Borgir, Omnium Gatherum oder The Halo Effect unbedingt anhören müssen!
Oliver H.