Bald wird die Band noch eine weitere Überraschung aus dieser Zeit und ihren frühen Anfängen aus dem Jahr 2008 enthüllen. Was bietet sich dem Fan beim Kauf dieser Platte aber an? Die Scheibe bringt es auf satte 78 Minuten Spielzeit, und mit der oben genannten Plattenfirma im Rücken ist es selbstverständlich, dass die Produktion glasklar ist und sich eigentlich keine wirkliche Kritik ausmachen lässt. Textlich liegt man in der Wohlfühlzone dieses Genres, Mitgröhlparts sind vorhanden und ab und an kommt sogar etwas Tiefgang zustande. Die Gitarrenriffs variieren in Geschwindigkeit und Spielniveau, selbiges gilt auch für die Drums. Wer allerdings erst unter Robses Gesang zu «Equilibrium» gefunden hat, wird sich am meisten an Helges Gekreisch erfreuen oder eben stören. Er keift und growlt doch etwas teuflischer als der aktuelle Mann am Mikro und klingt oft klarer in der Stimme. Jeder Song ist zudem mehr oder weniger mit Orchester, Panflötenklängen und Akkordeons ausgestattet. Man kann Equilibrium (zumindest zu der Zeit) keine Eintönigkeit vorwerfen. Während Songs wie «Blut im Auge» noch sehr stark in die «Turis Fratyr» Kerbe schlagen, erklingt «Verrat» im groovigen Old School Heavy Metal Gewand und «Unbesiegt» lockt gar mit seichtem Karibik-Feeling. «Sagas» ist und bleibt ein Klassiker für die Sammlung, den man sich immer wieder anhören kann!
Oliver H.