Eigentlich - ich hasse dieses Wort und dennoch benutze ich es, weil es hier eben angebracht ist..., nein, halt, ich korrigiere mich..., denn bereits im April 2020 wurde eben besagtes «Progeny Of A Social Disease» von Jörg Uken im Soundlodge Studio eingetrichtert und -gehämmert. Daher dieses Kraftpaket an Power und Druck, denn hierbei wurden Elemente des Death Metals, Thrash Metals, Crusts, mit Facetten des Punk/D-Beats kombiniert und eben eingezockt. Tja, und infolge des genderfreien Terroristen und Diktators namens Covid-19 musste halt dann die ganze Chose auf den 01. Oktober 2021 verlegt werden, was nun zeitlich im Rahmen endlich auch eingetroffen ist. Ein szenetypisches, geniales Cover-Artwork rundet eben den genannten full-length Erstling von Fear Connection ab. Die Gitarre ist rifflig im thrashigen Death, respektive im deathigen Thrash, mehrheitlich in groovenden und moshenden Rifforgien beheimatet, meist im Mid- und Uptempo Bereichen zuhause. Hier bemerkt man als geneigte Zuhörer:innen, dass grosser Wert auf das knallharte, deathige, thrashige, groovige und moshige Riffing gelegt wird, denn die solodesken Ambitionen und Ausflüge halten sich dezent im Hintergrund, will schreiben, die sind vorhanden, meist melodiös oder eben crustmässig geshreddert gezockt und gezupft.
Der Tieftöner wummert klar und sehr druckvoll im kompatiblen Rhyhtmusverfahren, konstant, treu, true und als idealer Partner und auch Gegenpart zur schelmisch-schalmeiischen Gitarre. Anyway, das Schlagwerk haut ebenfalls mächtig auf und in die Felle - Nein, die schwimmen nicht davon..., und zwar so, dass die moshenden und groovenden Parts sehr klar und dominant zum Tragen kommen. Beschwingt und beseelt von speedigen und leicht blast-deathigen Double-Bass Drum-Attacken wird schwer auf den donnernden Midtempo-Patterns festgekrallt, kombiniert mit interessanten, kurzen Rhythmuswechseln. Aus dem Lauf heraus, rund, abgeklärt, so dass die Cymbalsparaden und Tomsdonner ihren Beitrag grinsend miteinbringen können und dürfen. Die Snare ist sec und straight ahead im Gleichschritt stechend treibend. Die vokalistischen Ergüsse treiben sich zwischen thrashigen Screams und eben tiefen, brutalen Growls, doch stets verständlich dargebracht. Anhaltspunkte soundtechnischer Art wären beispielsweise etwas Kreator, gepaart mit Jungle Rot und etwas Trenchgrinder. Anspieltipps wären da «War Inside My Head», «The Ravishment» und «Cerebral Attack». Well, «Progeny Of A Social Disease» ist ein interessantes Debüt von einer kompakten Combo, welche es weiter zu beäugen gilt und auf noch mehr davon.
Poldi