Aufgenommen wurde «Dæmonium» im Tonstudio Romes im heimischen Hartberg. Gemischt und gemastered wurde es von J-F Dagenais, yep, von Kataklysm, in den JFD Studios in Texas, U.S.A. Somit ist es eine druckvolle, saubere und messerscharfe Produktion geworden. Das Cover-Artwork stammt von Diego Gedoz De Souza, der schon Arbeiten für Hatebreed, Cypress Hill und Heathen verantwortlich zeichnet. Kommen wir nun zur songwriterischen Qualität, welche sich sehen wie hören lassen darf und kann, denn da wird vor allem eines: Gegrooved. Nebst den üblichen Schandtaten, welche vom Drummer in Reinkultur zelebriert werden, nämlich Blast, Double-Basses, Grindcores, Speed-, Thrash- und Death-Grooves und -Moshes, mal im Midtempi-, dann wieder im Uptempo Bereich. Die Snare ist trocken goil und straight, die Cymbals- und Tomseinsätze breaken die steten und straighten Double-Bass Drums gekonnt mit akzentreichen Rhythmuswechseln.
Der Tieftöner klingt klar und drückt ebenfalls sauber durch, mal solodesk, mal einfach groovend rhythmisch sauber. Der Quetschbalken schrummelt, schrammelt thrashig-deathig, mit leichem metallisch-corigem Einschlag konstant und druckvoll ein Killerriff nach dem anderen aus den Fingern. Da kann es durchaus mal überraschend heavy-metallisch erschallen. Die herrlich-hervorragend intonierten Soli stellen ihren Part bedenkenlos in das Songwriting der zehn Tracks. Die Vocals sind brutal shoutend, pendelnd zwischen corigem Screaming und deftigem Growl, jedoch stets verständlich dargebracht. Vergleichbar sind Fearancy mit Kataklysm, Jungle Rot, Malevolent Creation, Cannibal Corpse, Immolation und Konsorten. Anspieltipps wären hier wohl «Dæmonium», «Last Disease», «Rise And Fall», «Insects» und «Agony». Ein sehr solider Zweitling, der Lust macht auf noch viel mehr von Fearancy.
Poldi