Aber abgesehen von der stimmlichen Segnung des Frontmanns haben die Amis noch mehr Substanzielles zu bieten, namentlich ziemlich coolen Heavy Rock in bester Siebzigerjahre-Tradition mit deutlicher Proto Metal Schlagseite, der trotz seiner gelegentlichen Schlenker in Richtung Steppenwolf kein bisschen altbacken oder gar verstaubt klingt. Was die ganze Sache noch abrundet ist die Tatsache, dass die Band auch dann einen hohen Wiedererkennungswert besitzt, wenn man die markante Stimme mal aussen vor lässt, und das erreicht sie erst noch, ohne sich dafür ständig selber kopieren zu müssen. Die gegebene Vorliebe für leicht psychedelische Sounds dringt immer wieder durch, woraus durchaus hypnotische Nummern wie beispielsweise «Desert Song» resultieren. Kompositorische Eintönigkeit kann man dem Quartett somit auf keinen Fall vorwerfen. Wer zu wenig Geduld aufbringt, um auf den nächsten Release von "Berlins Finest Kadavar" zu warten, kann hier bedenkenlos zugreifen.
Mirko B.