Dabei musizieren sie doch auf ordentlichen Niveau, riffen, was das Zeug hält und fügen ihrem Heavy Metal eine gehörige Portion Rock'n'Roll hinzu, der ab und zu gar in ganz harte Gefilde abdriftet, nur um später in fast verträumten bis verzweifelten Klängen zu münden. Am Songwriting liegt mein "Nicht-Gefallen" also definitiv nicht. Man höre sich dazu nur mal den Aufbau von «Egyptian Bride» an. Vielleicht sind es hier aber einmal mehr die hohen Schreie, mit denen man mich mittlerweile einfach nicht mehr abholen kann. Würden sie diese noch sparsamer einsetzen, sähe die Sache wohl wieder ganz anders aus. Erfreuen tun mich aber die kleinen Epen wie das fünfeinhalb minütige Titelstück «A Tousand Years», das die Qualität der Amerikaner eindrücklich aufzeigt. Dazu kommt das fast schon spassig thrashige «The Last Day» und das teilweise zähflüssige «Feed». Wer also abwechslungsreichen Heavy Metal mag, kann beim HellAndBack eigentlich nichts falsch machen. Mir gibt «A Tousand Years» aber trotz seiner Klasse zu wenig zurück, um eine uneingeschränkte Kaufempfehlung auszusprechen.
Roger W.