Der urige Charakter ganz früher Black Sabbath ist zwar durchgehend hörbar, aber den reichern Kadabra mit Fuzz-lastigem Stoner Rock sowie gelegentlichen Ausbrüchen in den Kosmos des Heavy Psych an, so dass eine durchaus interessante Mélange entsteht, die weder altbacken noch langweilig klingt. Irgendwie erinnern mich die drei in ihrer Herangehensweise an eine Mischung aus Wolfmother und ihre Beinahe-Namensvetter von Kadavar. Man beruft sich konsequent auf alte Werte, gibt diese aber im zeitgemässen Gewand wieder. Anders ausgedrückt: Die Produktion würde ich bei aller Liebe zum Vintage-Sound als durchaus modern bezeichnen, und, frühe Sabbath hin oder her, die eine oder andere flotte Nummer muss halt schon auch sein. Einzig die doch sehr sauber klingende, fast etwas brave Gesangsstimme von Gitarrist/Sänger Garrett Zanol könnte man leicht kritisieren, aber irgendwie fügt sie sich dann doch sehr schnell als bereichernder Kontrast wunderbar in den Gesamtsound ein, was alle anfänglichen Bedenken unmittelbar ausräumt. Alles in allem ist «Ultra» also ein wirklich gelungenes, cooles Debüt-Abum mit viel Groove, das ich jedem nicht allzu puritanisch gesinnten Doomkopp empfehlen kann.
Mirko