Die ganze Atmosphäre ist düster wie gespenstisch, und der krächzende Gesang der Sängerin «Baba Yaga» lässt den Zuhörer in die Welt der slawischen Sagengeschichten untertauchen, stellt ihm Monster wie die Kikimora, Domovoy oder Liho vor. Mit dem Song «Kikimora» beginnt auch gleich das Album. Hier treffen wir bereits zum ersten Mal auf den mongolischen Kehlkopfgesang, welcher in dieser Variante «Kargyraa» genannt wird. Eine Technik, die meist nur von Männern gebraucht wird. Baba Yaga hat diese jedoch erlernt und von einem Spezialisten extra auf sie entwickeln lassen. Erst klingt der Song etwas monoton und repetitiv, jedoch nach ein zwei Anläufen, fängt man genau das an zu lieben, nur schon weil diese Art der Musik gekonnt platzierte Akzente besonders hervor hebt, wie in diesem Fall das boshafte Lachen im Hintergrund.

Einer meiner Favoriten ist «See Bear», bei welchem jede Form des Gesangs von Baba Yaga zu hören ist. Definitiv melodiöser als seine Vorgänger, jedoch auch hier düster und unheimlich. Das nicht zuletzt wegen der Geige, welche im Hintergrund zu hören ist. Auch kann man im Allgemeinen sagen, dass obwohl das ganze Werk eher monoton aufgebaut ist, es doch lebendig bleibt durch die dazu gehörende Electromusik. «Domovoy» ist schon fast ein Aussenseiter bei diesem Werk, so schnell und abwechslungsreich ist kein anderer Song. Ob Gesang oder auch Instrumentals, das Tempo wird beinahe verdoppelt. Eine coole Abwechslung! Alles in allem kann man sagen, obwohl ich ein wenig Startschwierigkeiten hatte, bin ich mittlerweile absolut begeistert von diesem Album. Geheimtipp, falls man eine Anlage mit Surroundsystem hat, es klingt einfach doppelt so geil!
Zoé