Eine Truppe fiel dabei aber immer positiv auf. Das waren Labyrinth, die versuchten, das Augenmerk mehr auf die Melodien, die Riffs und die Chöre zu legen. Das neunte Studio-Album gefällt erneut mit leicht progressiven Momenten, tollen Gitarrenparts (der Solopart von «The Absurd Circus» ist sagenhaft!) und mit Roberto Tiranti, einem Schreihals, der sich eher an den grossen Metal-Shoutern orientiert, denn an Opern-Sängern. Dass die Jungs mit «Live Today» mit Blast-Doublebass-Drum-Attacken auf der Überholspur vorbei schiessen, muss nicht unbedingt sein. Denn die Herren spielen ihre Stärke aus, wenn sie Mid Tempo-Lieder oder Banger-Stoff spielen. Wer sich bis anhin nicht mit dem Sextett vertraut gemacht hat, sollte sich die Bandbreite von Gamma Ray bis hin zu Dream Theater («Images And Words»-Zeiten) vorstellen und sich dann eine Eintrittskarte für den absurden Zirkus kaufen. Könnte sich durchaus lohnen.
Tinu