Mit dem genialen Starter «Opin rjufa pögnina» sorgen Mannveira für eine Demonstration dessen, wie sich ihre Interpretation von Black Metal anhört. Vorwiegend im Midtempo-Bereich unterwegs, wird mit sich immer wiederholenden Passagen für eine mächtige Atmosphäre gesorgt. Dieser Song besitzt eine dramatische Melodie, die immer wieder aus dem Chaos aufblitzen kann und verweilt ebenso im Midtempo-Bereich! Leider geht durch seine Überlänge viel an Qualität verloren! Von der Spieldauer her reicht der Titeltrack «Vitahringur» zwar nicht ganz an seinen Vorgänger heran, krankt aber am gleichen Punkt, nämlich dass nach der Hälfte des Tracks bereits alles gesagt ist! Verzweiflung liegt mit «Framtioin myrt» spürbar in der Luft und unbändige Raserei wechselt sich mit eher ruhigen Passagen ab. Hier kommen Mannveira auf den Punkt, was sicher auch der kürzeren Spieldauer geschuldet ist. Der Schluss wird mit einem weiteren überlangen Song namens «Kverkatak eilifra martraoa» bestritten, und leider schaffen es die Isländer wieder nicht, die Spannung über die ganze Zeit aufrecht zu erhalten! Sicher finden sich auf «Vitahringur» einige geniale Momente, aber leider auch sehr viel Füllmaterial!
Roolf