Die Amerikaner bieten dem Zuhörer so einige Killer-Riffs und loten die Grenze von Thrash und Death Metal definitiv aus. Dazu kommt ein alles in Grund und Boden stampfender Schlagzeugsound. Die Vocals sind knallhart und erinnern mich in diversen Tonlagen an Mille von Kreator. Man ist ziemlich gerne im schnellen Bereich unterwegs, drosselt das Tempo aber immer rechtzeitig, was der Langeweile keine Chance einräumt. So bieten Songs wie «Rise From The Ashes», «Fear Incarnate» oder «Fuck Them All» zwar nichts Neues, machen aber aufgrund ihrer mitreissenden Instrumentierung einfach nur Spass.
Das Album ist dermassen kompakt und griffig, was aufgrund der Tatsache, dass das neue Werk im kreativen Fern-Austausch entstand, nicht in dieser Form und Stärke zu erwarten war. Ebenfalls ins Schwarze trifft man mit dem Artwork. Wer hier an Megadeth erinnert wird, liegt nicht falsch, denn dahinter steht Ed Repka, der bereits für Dave Mustaine oder Chuck Schuldiner zeichnete. Morbid Saint sind lautstark zurück auf der Bühne. Gitarrist und Mitbegründer Jim Fergades lässt sogar Hoffnung für Live-Aktivitäten aufkommen: "Wir freuen uns jetzt über alle Möglichkeiten, und je nachdem, welche sich uns bieten, kann eine Menge passieren."
Rönu