So wird dieses Machwerk re-released, das erste Mal auch in vinyler Form (schwarz, rot und gelb). Das Recording Line-up von Panzerchrist war damals Reno Kilerich (Drums), Michael Kopietz (Guitars, Bass), Karina Bundgaard (Bass), Bo Summer (Leadvocals) und Michael Enevoldsen (Songwriting). Acht Tracks wurden seinerzeit aufgenommen, re-released ebenfalls, was ja logisch darstellend dargebracht wird, jedoch wurde kein Bonustrack oder sonst noch was ergänzt. Soundtechnisch bewegen sich die Dänen bei Vader, Illdisposed, God Dethroned, Belphegor, Behemoth, Hate, Behemoth und Konsorten. Virtuosität wird auch bei Panzerchrist gross geschrieben, in den Soli, denn im Riffing ist gepflegtes, hyperschnelles, blackiges Shredding angesagt, ab und an mit deathig-thrashigen Riffs in Abwechslung gebracht. Die Soli sind sehr melodiös, ein Kontrast zum Riffing auf jeden Fall, sehr virtuos dargezockt. Der Tieftöner ist formidabel unterwegs, untermalend wie auch mit einzelnen Akzenten setzend, sei es solomässig oder als Walking-Line.

Die Drums sind im Hyperspeed-Double-Bass unterwegs, ab und an mal blastend, dann wieder nackenbrechend groovend, konstant, mit hartem Snaresound behaftet. Ab und an kurze Toms- und Cymbalsattacken, um etwelche Rhythmuswechsel anzukündigen. Die Vocals sind deathig guttural, tief, bösartig und klar verständlich. Die Produktion kommt satt, druckvoll und klar rüber, das Cover-Artwork passt zum textlichen Inhalt von «Soul Collector», auch da ist gegenüber dem Original nix abgeändert worden. Yo, deutsche Songtitel werden verwendet, abwechselnd in deutscher wie auch in englischer Sprache wird guttural variiert. Auch hier gibt es praktisch keinen abfallenden Song, somit ist es für den Schreiberling schwer, Anspieltipps zu nennen, denn es verdienen alle acht Tracks genannt zu werden. OK, also «Panzergrenadier», «Der Panzertöter» und «Zum Gegenstoss» wären da zu nennen. Yo, punkteskalamässig wären wir da auch bei etwa 9.9 von zehn möglichen Punkten. Weshalb? Weil dies auch 21 Jahre nach dem Release von «Soul Collector» eine nach wie vor hervorragende Scheibe ist, ohne Wenn und Aber. Ein Masterpiece im blackigen Death Metal!
Poldi