Der Einstieg in die Scheibe ist mit dem über acht Minuten langen «Endetidsbundet» ziemlich sperrig geraten. Die Einflüsse aus dem klassischen Metal, Progressive und Death Metal, gepaart mit melodischem Thrash, sind dem flüssigen Songwriting nicht wirklich dienlich. Das schnelle «The Seeds Of Greed», gleichzeitig mit Abstand der kürzeste Song, gefällt mir da schon eine Ecke besser. Als relativ einsamer Höhepunkt de Albums entpuppt sich dagegen «The Princes In The Tower», was eigentlich bei einem Blick auf den Gastsänger kein Wunder ist. Es handelt sich nämlich um keinen Geringeren als Robert Lowe (Ex-Solitude Aeturnus, Ex-Candlemass), welcher der galoppierenden Nummer den Stempel aufdrückt. Der Rest der Scheibe ist okay, reisst mich aber nicht vom Hocker. «Endetid» als Erstling der Norweger ist kein schlechtes Album, dazu sind die musikalischen Fähigkeiten zu offensichtlich, ist aber eben auch nicht ein Must-Have. Wenn es der Band nun noch gelingt, mehr Songs wie eben «The Princes In The Tower» abzuliefern, könnte durchaus etwas entstehen. In Sachen Artwork verdient die Truppe aber schon mal das Prädikat Weltklasse.
Rönu