Stilistisch bewegt sich das Quartett irgendwo zwischen den alten Sodom, Hellripper und Venom. Düster, roh, dreckig und aggressiv kommt der Sound daher und katapultiert einen unvermittelt in die Achtziger zurück. Im Gegensatz zur unsäglichen Produktion der EP von Rapid, die am gleichen Tag erscheint, ist es hier ein wenig besser, auch wenn ich hier den Daumen nicht nach oben zeigen lassen kann. So sehr ich das Label auch mag: Das geht im Jahr 2023 um Welten besser. Eine fettere Produktion hätte Songs wie dem galoppierenden «Hologram» oder dem mit geiler Gitarren-Arbeit unterlegten «Heir To The Ruby Throne» gut getan. Im direkten Duell mit den Finnen von Rapid gehen Speedwhore als klare Sieger hervor, im Vergleich zum neusten Output von Hellripper jedoch als ebenso klare Verlierer vom Platz. Allerdings soll es ja durchaus eine Klientel geben, die ihren Metal am liebsten so rau wie möglich mag, und diese sollte der Geschwindigkeits-Prostituierten mit dem Titel «Visions Of A Parallel World» durchaus mal ein Ohr leihen.
Rönu