An der Ausrichtung hat sich erfreulicherweise nicht viel geändert, sprich wer Bands wie Candlemass, Solitude Aeturnus oder Thronehammer auf dem Einkaufszettel stehen hat, sollte auch «Funeral For A King» darauf notieren. Nun, den Doom Metal an sich werden auch Stygian Crown nicht neu definieren, dafür sind die Genre-Grenzen zu eng gesteckt. Die Amerikaner setzen mit Melissa Pinion auf eine Frau am Mikro, und die verrichtet ihre Arbeit exzellent, ja sie erinnert mich gar ein wenig an Thronehammer Frontröhre Kat Gillham. Nach dem Intro startet mit «Bushido» ein bassorientierter flotter Song, welcher durch die majestätischen Vocals eine epische Atmosphäre verströmt.
Das Album-Highlight «Where The Candle Always Burns» glänzt indes mit starken Riffs, einem ansteckenden Refrain und schönen Melodien. Das ist purer Doom in seiner besten Form. Die Ballade «Blood Red Eyes» startet mit Streicher-Einsätzen und Piano-Klängen, welche die erhabene Traurigkeit des Doom Metal ebenfalls bestens repräsentiert. Auch wenn man die musikalische Klasse der oben genannten Bands noch nicht ganz erreicht, darf man «Funeral For A King» durchaus empfehlen. Stygian Crown besitzen auf jeden Fall das Potenzial, um in Zukunft einen richtigen Knaller zu schreiben.
Rönu