Seit seinem Ausstieg bei Yes nach dem «Talk»-Album 1994 und vor allem vor seiner Tournee mit ARW im Jahr 2016 ist der Gitarrist in die zeitraubende Welt der Filmmusik eingetreten. Das hat natürlich die Arbeit an diesem Album verzögert. Musikalisch ist Trevor nicht so einfach einzuordnen. Da finden sich Nummern wie der Stadion-Rocker «Big Mistakes» mit coolem Mitsing-Chor oder das starke, progressive, an Yes erinnernde «Push». Vor allem Trevors Gitarren-Arbeit an diesem Song beeindruckt sehr, wie das schön ruhige und mit Streichern untermalte «Oklahoma». Ebenfalls eine sehr starke Rocknummer ist «Paradise», so eine Art Yes-light Song, die sofort im Ohr hängen bleibt, bereichert mit unglaublich starkem Chor. Unterstützt wird Trevor dabei von Dante Marchi und Liz Constantine. Dem entgegen steht die schnelle Country-Nummer «Goodbye». Auch grandios: Das durch die gewaltigen Chöre zum Teil an Queen erinnernde «Tumbleweed». Mit dem abschliessenden «Toxic» geht man dann noch einmal in die Yes-Richtung. Unglaublich, wie vielseitig der Multi-Instrumentalist hier musiziert und dabei fast alle Instrumente selber spielt, bis auf ein paar Drums. Sehr starke Leistung, Respekt. Sehr hörenswert und nicht nur für Yes-Fans. Übrigens enthält die limitierte Mediabook-Version von «Rio» noch drei zusätzliche Bonustracks.
Crazy Beat