Aufgenommen, gemischt und gemastert wurde es von Jerry Whiting in den Room9 Recording Studios, das Artwork stammt vom serbischen Künstler Khaos Diktator. Die Produktion ist brutal und heftig basslastig, passt perfekt so. Vomit Ritual sind SexGoat Sodomizer (Bass), Ominous Carnality (Drums) und Sado Chaos (Vocals, Guitars). Soundtechnisch gehts so in die Ecke von Grave, Carnivore, Cadaver (Norwegen), Dismember, Entombed (alte Entombed), Hypocrisy, Benediction, Bolt Thrower, Carcass und Konsorten, sehr heftig auf jeden Fall. Obschon die Scheibe mit einem sehr doomigen Anfang auf eben nicht das hindeutet, was der/die geneigte ZuhörerIn erwartet, sprich in ausbrechendem und koordiniertem Chaos endet. Die Klampfe wummert und rasselt messerscharf riffend und linear gesägt durch den dichtesten Urwald, solodeske Ausflüge haben leider Seltenheitswert, und wenn dann doch, dann eben auch noch multiplizierend im Tempo geshreddert. Der Tieföner wummert tief und klar, böse und linear wie auch rhythmustreu durch das Songwriting. Die Drums blasten, deathen, grinden, grooven moshig, leicht oldschool-speedig und -thrashig so Mitte 80er, mit viel Cymbals- und Tom-Wirbeln, gradlinig auf der Snare wie auf einer Sklavengaleere im römischen und griechischen Reich. Die Stimmbänder finden den Weg locker ins Gutturale, beinahe auch ins Blackadeske, jedoch nicht so hoch screamend, sondern eher im tiefen Shoutbereich. Ja, heftige Zeiten brechen nun an, mit Tracks à la «Asphyxiated», «Lover Vibrational Entities», «Sadolustic Crucifixions» und das sehr doomig gehaltene «Nervous Temple». Well, gut organisierter, bösartiger Weltuntergangslärm, welcher vom Schreiberling goutiert wird.
Poldi