Was in der folgenden Dreiviertelstunde folgt, dürfte auf jeden Fall Prog Metal Fans mit einer Affinität hin zu Thrash und Groove Metal gefallen. Das akustisch eingesungene Intro «Consequentia» baut den Spannungsbogen geschickt auf, bevor die Reise mit «A Place We Cannot Go» losgeht. Die progressive Seite wird ordentlich ausgelebt, ein roter Faden dürfte für den Traditionalisten hingegen kaum zu finden sein.
Der Gesang bietet indes genug Abwechslung, weil auch Brian Henderson und und Ryan Posletwhait zu hören sind. In der Folge strapazieren Byzantine jedoch oft meine Geduld, weil sie es fertig bringen, fast immer wenn man sich mit einer Passage anfreundet, wieder etwas Überraschendes einzubauen. Die oft Richtung Thrash und Groove Metal schielenden Riffs besitzen zwar Schmackes, entfachen in mir aber auch keine wachsende Begeisterung.
Objektiv lässt sich aber schon feststellen, dass es sich hierbei um starke Musiker handelt. Zugegeben, Progressive Metal war mir schon immer etwas fremd, und deshalb fällt die Bewertung auch sehr subjektiv aus. Es ist kaum anzunehmen, dass ich mir diese Scheibe je wieder einmal zu Gemüte führen werde. Fans, denen Meshuggah und GurD ebenso zusagen wie Pantera, dürften an den Amerikanern allerdings ihre Freude finden.
Rönu