Zu einem Urschrei beginnt die Sause mit dem Opener «Evil», was ein wenig danach klingt, als hätten Mercyful Fate und Venom ein Verhältnis. Die hohen Screams von Mogli, furiose Gitarren-Solos, ein pumpender Bass und stets nach vorne pushende Drums, doch doch, das gefällt. Die Band gibt sich grosse Mühe, nicht einfach stumpf drauflos zu prügeln, sondern setzt immer wieder interessante Parts und Wendungen ein. Ein gutes Beispiel ist das variantenreiche «Mother Of Decay», das galoppierende «Open The Gates Of Fire» ein anderes. Mit dem Quasi-Titelsong «Under Her Spell» folgt sogar ein richtig geiler Stampfer.
Nachdem ich kürzlich am "Iron Fest Open Air" am Ohmbachsee von Hellripper und Bewitcher richtiggehend weggeblasen worden bin, kommt mit Morbyda eine weitere Band ins Spiel, die vielleicht noch nicht in derselben Liga spielt, aber mit mächtig Spass in den Backen ihre Leidenschaft ausleben. Das machen sie mehr als ordentlich, ja sogar richtig gut. Ein feines Artwork rundet die Geschichte zudem als Ganzes optimal ab.
Rönu