Das Album ist in drei Teile gegliedert, wobei der Opener den ersten Teil bildet und sich mit der Zerbrechlichkeit des Lebens beschäftigt. Dann folgt der grosse zweite Teil, in dem jeder Track mit einem Organ verbunden ist, das als poetische Metapher verwendet wird. In «(Liver) – Killing My Imaginary Friends» beispielsweise wird Wut mit der Leber in Verbindung gebracht, wobei mit der Idee gespielt wird, mit der Leber statt mit dem Gehirn zu handeln.
Der dritte und letzte Teil schliesst das Album mit «(Death) – Return To Sender», einem Dialog zwischen Seele und Materie, in dem die Seele fragt: "Ist dies der Moment, in dem alle sterben?" Musikalisch spielen The Mist zwar Oldschool Thrash, mit messerscharfen Riffs und starker Lead-Gitarre, welcher aber längst nicht so progressiv wie der Stoff von Coroner ist, aber auch nicht so derb wie die Anfangswerke von Sepultura. Die Vorbilder sind eher in Richtung Exodus oder Exhorder, aber auch Kreator oder Destruction zu suchen.
«(Lungs) – Death Is Alive Inside Me» verknüpft zum Beispiel klassischen Metal mit Thrash und ist einer der besten Songs. Die Stimme von Vladimir Korg erinnert dabei an eine härtere Variante des Unrest Sängers Sönke Lau, welche sich 2009 leider aufgelöst haben. Insgesamt ist das Debüt-Album eine gelungene Angelegenheit geworden, das eine Band zeigt, welche sich viele Gedanken gemacht hat und nicht mit billigen Texten um sich wirft. In Sachen Songwriting fehlen auf «The Dark Side Of The Soul» vielleicht noch ein, zwei Knaller.
Rönu
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