Trotz diesem guten Gedanken müssen Warlord aufpassen, nicht noch den letzten Tropfen aus dem Erbe des kongenialen William J. Tsamis zu pressen. Schliesslich handelt es sich bei den vier Songs nicht um neues Material. «Golgotha» stammt aus einem Warlord Demo der Achtziger, die restlichen Singles stammen aus dem Fundus von Lordian Guard. Aufgefüllt wurde diese LP mit drei Neueinspielungen und sechs Live-Songs. Das 2024er Album «Free Spirit Roar» stammte ja auch aus altem Demo-Material, welches vervollständigt wurde. Im selben Jahr erschien ausserdem die Compilation «From The Ashes To The Archives», und nun kommt also schon wieder eine neue Veröffentlichung.
Wirklich empfehlen kann ich «The Lost Archangel» also nicht, es wirkt eher wie die gefühlt dritte Reste-Verwertung in Folge und ist wohl nur für Die Hard Warlord Fans interessant. Andererseits macht man mit dem Kauf auch nicht viel falsch, denn die Songs bieten genug Qualität, und spätestens bei den Live-Versionen von «Lucifers Hammer» und «Child Of The Damned» erwischt man sich wieder mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
Rönu