Die deutschen Vertreter hatten mit Destruction, Sodom, Kreator und Tankard ihre ersten Schäflein ins Rennen geschickt, während speziell der Ruhrpott mit viel Potenzial auf sich aufmerksam machte. So auch die Düsseldorfer ASSASSIN, welche mit dem Debüt-Album «The Upcoming Terror» einen kleinen Wirbelsturm im Untergrund lostraten. Die Truppe gründet sich 1985 und hielt bis 1989 durch, bis sie sich 2002 reformierten und seit diesem Zeitpunkt noch immer aktiv sind.
Nach drei Demos sollten diese auf einer LP verewigt werden. Das Resultat nannte sich «The Upcoming Terror» und orientierte sich an Destruction und den amerikanischen Vorbildern. Der schreiende Gesang von Robert Gonnella passte dabei wie die Faust aufs Auge und liess den teils sehr schnellen Gitarren-Solos genügend Platz um sich zu entfalten. «Nemesis» ist einer dieser "Wundersongs", welcher damals, wie den berühmte Tropfen Wasser in der Wüste Gobi, von den Thrash-Fans aufgesogen wurde.
Mit Riffs wie «Fight To Stop The Tyranny» wurden offene Türen eingerissen. Logisch hört man aus den Tracks kleine Querverweise zu den damaligen Helden Metallica oder Slayer. Aber die Jungs verfügten aber noch immer über genügend Eigenständigkeit, um nicht als blosse Kopie der grossen Vorbilder durch zu gehen. Mit dem schleppenden «Assassin», der Bandhymne par excellence, den Tempo-Wechseln bei «Holy Terror» und dem kleinen Hit «Speed Of Light» sind auch heute noch Tracks zu hören, welche den Thrash Metal bestens repräsentieren.
Tinu