Auf zwei CDs präsentiert sich der blonde Gitarrist mit seinen Werken, die immer einen leichten Hang hin zu Savatage aufweisen. Nicht ganz überraschend bedankt sich Mister Caffery auch bei seinem Mentor, dem ehemaligen TSO und Savatage Produzenten Paul O'Neill. Mit dem Opener «The Jester's Court» baut Chris eine Brücke zwischen Savatage sowie den alten Metal Church und überzeugt mit seinem griffigen Spiel. Mit insgesamt fünf Solo-Scheiben schusterte der Musiker aus einem tollen Fundus seine 21 Songs zusammen und lässt dabei Flamenco-artige Klänge («Music Man») nicht aussen vor.
Die Mischung aus rockigen, Klassik-inspirierten, leicht moderneren und harten Klängen machen die Lieder zu etwas sehr Spannendem. Auch balladeske Momente mit «Forever We'll Be» (mit einem leichten Alice Cooper Psycho-Vibe) spielt der Gitarrist mit sehr viel Feingefühl. Wer schon immer wissen wollte, was die andere, wichtige Komponente neben Jon Oliva (mit Jon Oliva's Pain) und Zak Stevens (mit Circle II Circle) aus dem Hause Savatage musikalisch ins Universum der Klänge zauberte, muss sich diese Doppel-CD zulegen. Am Ende des Tages war es Chris, der, wie ein kleiner Bruder, das Erbe nach dem viel zu frühen Tod von Criss Oliva mit Hochachtung weitertrug.
Tinu