Jedenfalls erschien 2021 mit «Tomorrow Never Comes» ein Comeback-Album von Touch. Nachfolgend schrieb Craig weitere Tracks, die nun für das vorliegende Werk Verwendung fanden. Nicht zuletzt durch das Mitwirken von gleich zwei Bandkumpels (Mark Mangold, Keyboards und Doug Howard, Bass) ist die Scheibe im Fahrwasser von Touch angesiedelt. Man bewegt sich elegant im Melodic Umfeld. Zwischen TOTO und Journey auf der einen Seite der Härteskala sowie Danger Danger und Firehouse auf der anderen, werden verschiedene Aspekte des US Melodic Rocks berücksichtigt.
Handwerklich geht man dabei äusserst geschickt und kreativ vor. Das Songmaterial bleibt aber dennoch erstaunlich sperrig und fällt wenig spektakulär aus. Die Melodien mit Wiedererkennungswert sind zwar vorhanden, bleiben aber leider Mangelware. Unter dem Strich bleibt «Desolation Freeway» dadurch im Mittelfeld stecken und dürfte deshalb höchstens für explizite Fans von Craig und/oder Touch interessant sein. Gerne-Fans per se gehören natürlich auch zur Zielgruppe, sollten da zumindest mal reinhören und sich ein eigenes Urteil dazu bilden.
Chris C.