Ihr vorheriges Album «Purgatory» bestach mit beispielloser Heftigkeit, die fast schon wahnsinnig anmutete. Ein Album, das an Death Metal und Grindcore grenzt, und einem gleichermassen nach Luft schnappen lässt. Sechs lange Jahre später ist nun «Shadow Work» am Start. Das Album bringt unerbittliche Geschwindigkeit, vernichtende Grooves und morbide Melodien in Einklang, und beschäftigt sich mit Themen wie Resilienz und innerer Heilung. Es ist ein introspektives Album, das sowohl persönliches Wachstum als auch die Turbulenzen der Welt um uns herum widerspiegelt.
Die Platte mit dem Titelsong zu beginnen, ist ein mutiger Schritt, aber «Shadow Work» zündet. Es herrscht die wilde Intensität, und bringt die bösartigen Riffs hervor, die schon «Purgatory» zu einem grossartigen Album gemacht haben. «Corpse Pose» hält das Tempo weiter hoch, und hat diesen klassischen Cannibal Corpse-Lauf, der in der ersten Deathcore-Welle beliebt war. «The Apparition» und «In Memoriam» fügen etwas Symphonik hinzu, was fast schon ein verpöntes Stilmittel ist. Die Songs sind zwar nicht langweilig, wirken aber wie eine blasse Carnifex-Kopie mit seiner schwarzgefärbten Haltung.
Die Pig-Squeal-Vocals wirken auf «Reaper» schon leicht nostalgisch, auch wenn der Song selbst etwas langweilig ist. Das letzte Drittel wird mit «Omen Of Misfortune» und «Obsessive Compulsive Disaster» eingeläutet, während der Album-Closer «Fallen Ones» mit melodischen Abschnitten und progressiven Obertönen auffährt. Trotz hochkarätigen Gastbeiträgen von Matthew Honeycutt (Kublai Khan TX), Scott Ian Lewis (Carnifex) und Tom Barber (Chelsea Grin, Darko US) ist «Shadow Work» ein unausgewogener Nachfolger von «Purgatory». Unter den elf Titeln befinden sich jede Menge Thrasher, Pitstarter und Crowdkiller, doch wenn die Band versucht, sich krampfhaft von ihren Wurzeln zu entfernen, fehlt den neuen Elementen eine erfahrene Hand.
Oliver H.
 
				
 
				
				
								 
				
				
								 
				
				
								 
				
				
								