Was mir hier aus den Boxen schallt, ist nicht purer Black Metal, sondern fischt auch im Death und Viking Metal Teich. Das Label beschreibt die ganze Sache als "brutalen, epischen Black/Death Metal", und liegt damit sicher nicht falsch. «Paralysed By Fear» kommt sofort auf den Punkt und ist ein ziemlich aggressiver Opener geworden, der aber auch mit Chören überrascht. Der Titeltrack bläst ins selbe Horn, ist mit über acht Minuten einer von drei langen Songs. «Fight Till The End» klingt nach Amon Amarth, was aber nicht heissen soll, dass Slechtvalk nicht ihren eigenen Stempel aufdrücken würden. «Enshrouded» zeigt das ganze Repertoire in knapp neun Minuten: Schöner balladesker und atmosphärischer Beginn, hymnischer und epischer Zwischenteil bis hin zu rasenden und brutalen Klängen.
Auf ihrem sechsten Album hat die Band eine gute Visitenkarte hinterlassen, auch wenn ein echter Knaller fehlt. Ein bestimmtes Niveau wird aber nie unterschritten, dafür sind die Musiker einfach zu gut. Die starke Produktion und das geile Artwork runden den positiven Eindruck noch zusätzlich ab. Ob die Band mit ihrer Nähe zum Christentum jetzt ausserhalb dieser Blase plötzlich viel mehr Fans findet, wage ich allerdings zu bezweifeln, da die Black Metal Szene ja nun nicht gerade viel Sympathie für Religionen übrig hat. Das dürfte somit auch für «At Death's Gate» gelten, doch urteilt selbst!
Rönu