Die Jungs haben den Titel übrigens gewählt, weil sie überzeugt sind, sechs starke Songs komponiert zu haben. Es handelt sich also weder um eine Zusammenstellung, noch um altes Material. Stilistisch haben wir es hier um eine potenzielle Dying Victims Band zu tun, dieses Label wäre wie geschaffen für die Zombies. Stark beeinflusst von der NWOBHM, kombinieren sie den Sound mit Black Metal, Punk und Thrash. Mit dem Opener «Smoke, Fire And Lightning» und dem darauffolgenden «Steel On Steel» startet man stark und mit mächtig Schmackes. Die fiesen Vocals von Sänger Benno Herzog ergänzen sich prima mit den Achtzigern-Riffs von Daniel Gysel und Patric Rubli. Nach dem eher gemächlichen «Steel On Steel» zieht man das Tempo mit «Satanic Panic» wieder an, wobei der Song an der Stelle vor allem durch die Melody-Line der Gitarre überzeugt.
Die zweite Seite ist keinen Deut schlechter und hat mit dem stampfenden «Black Realm» (mit kurzem Schlagzeug-Tribut an Slayer’s «Reign In Blood») und dem ruhig startenden, dann an Maiden erinnernde Instrumental «Pandaemonium» weitere Kauf-Argumente am Start. Mit dem zähen, achtminütigen Doom-Monster «B.E.A.M.» endet diese kurzweilige Scheibe auch schon, und man kriegt Lust, das Ganze gleich nochmals abzuspielen. Oha, da haben die Redneck Zombies aber einen rausgehauen. Die Produktion, welche übrigens im bandeigenen "Studio Annemarie" eingespielt wurde, besitzt einen rauen Oldschool-Charme, lässt sich aber problemlos auch auf der heimischen Stereoanlage gut anhören. Wer Bands wie Knife, Midnight oder Hellripper mag, sollte den Jungs definitiv eine Chance geben. Zu haben ist die LP oder Kassette direkt bei der Band über Bandcamp.
Rönu