Dies einerseits, weil sie der massive Erfolg nachhaltig physisch und psychisch über ihre Grenzen brachte und die Musikwelt sich komplett verändert hatte. Nichts mehr mit grossen Produktionen. Nichts mehr mit Melodien für die Massen, sondern es macht sich ein Trend breit, der sich entweder nach Hoffnungslosigkeit anhörte oder brutaler wurde. Hardcore, Punk und Crossover waren die Trends, wie auch der sich aufbäumende Black und Death Metal. Was sollten Metallica also tun? Das, was sie erfolgreich machte, interessierte die breite Masse nicht mehr.
Sie, die Trends starteten, sollten nun einem solchen folgen? Was entstand, war «Load», eine Scheibe, welche die Fanlager (langsam, aber sicher) trennte. Mit kleinen Anbiederungen an die damals aktuellen Sounds, einem fast kalten Grund-Tenor der Songs und einem teils sehr bissig singenden James Hetfield wurden Lieder wie «Until It Sleeps» veröffentlicht. Trotzdem hüpfte der Vierer damit erneut auf den ersten Platz der US-Charts und konnte sich über Wasser halten, auch wenn die Verkäufe (logischerweise) weit hinter denen des Vorgängers blieben.
Mit etwas Abstand betrachtet ist «Load» sicher besser, als das Album von vielen Fans gemacht wird. Auch wenn es nichts mehr mit seinen Vorgängern am Hut hatte (Thrash Metal ade). Aber seien wir ehrlich, welche Band, die solche Erfolge verbuchen konnte, blieb seinem Stil dermassen treu? Die remasterte Version ist in unterschiedlichen Formaten erhältlich und glänzt als Highlight vor allem mit 5 LPs, 15 CDs, 4 DVDs und einer 7" Picture-Single (Reissue), sprich alles zusammen in einer luxuriösen Box als Highlight.
Tinu