Nun dringen aber wieder Klänge aus einer Tiefgarage im Limmattal (Zürich/Schweiz) an die Oberfläche, die eine Mischung aus Hard Rock der Achtzigerjahre mit Punk-Einflüssen und natürlich den Grundelementen des Sounds of the 60’s preisgeben. Die Rede ist von der Band N.M.A. (No More Assholes oder New Machine Army, je nachdem wo man sich informiert), die ihr neues Werk «The Witch» auf die Welt loslassen.
Als erstes sticht einem das schlichte Albumcover der Hexe ins Auge, und man ist sich nicht sicher, ob dies ein Scherz oder ernsthaft gemeint ist. Das Bild schreit förmlich nach KI, aber egal, denn auch grosse Bands wie Iron Maiden haben bei der Wahl ihres Covers schon ins Klo gegriffen. Ganz anders kommt der Sound von Denise (Gesang), Greg (Gitarre), Indy (Bass) und Rob (Drums) daher. Druckvolle Gitarrenriffs, treibende Basslines, energiegeladene Drums und eine Stimme mit Reibeisencharakter proben den rockigen Aufstand.
Die elf neuen Songs und die Menge an Energie lassen sich in keine Schublade stecken, denn mit einem Bein stehen sie im Rock, mit dem anderen im Metal. Dazu kommt noch eine Prise Punk, was bei ihren Einflüssen von Lita Ford, Joan Jett, Nena, The Exploited, The Cult, Ozzy Osbourne, Ratt, Def Leppard, Scorpions, oder den Sex Pistols nicht weiter erstaunlich ist. Ihre Musik vereint all diese Parts mit kraftvoller Härte, hymnischen Melodien und teils tiefgründigen Texten, welche aber stets mit einem Augenzwinkern versehen sind.
N.M.A. stehen für Leidenschaft, Authentizität und eine unbändige Dynamik. In ihren Songs steckt die Vergangenheit, die uns automatisch an musikalischen Grössen früherer Tage erinnert. «The Witch» steckt voller frischer Energie, ist melodisch, mitreissend und manchmal frech; eine unterhaltsame Platte für alle Fans von punkigem Rocksound.
Oliver H.