Sänger Logan Lexi (war kurzzeitig auch mal bei CobraKill) erinnert mich immer wieder an Niklas Isfeldt von der schwedischen Truppe Dream Evil. Mit diesen pflegen sie tatsächlich eine stilistische Verwandtschaft, wobei mir die Schweden doch noch deutlich besser gefallen. Woran es liegt? Schwierig zu sagen, denn objektiv betrachtet machen Reinforcer auf dem Zweitling alles richtig. Sie riffen sich durch die Lieder, beherrschen die Balance zwischen Eingängigkeit und Härte, sprich könnten mit diesem Sound gerade live überzeugen. Subjektiv bleibt mir aber, trotz positiven Ansätzen, zu wenig hängen.
Vielleicht bräuchte es dafür aber schlicht noch mehr als die gefühlt zwanzig bisherigen Hördurchgänge. Das ist bei der dargebotenen Eingängigkeit eigentlich seltsam. Vielleicht wirken Reinforcer live schlicht besser als auf CD. Wer Heavy Metal ohne grosse Keyboard-Einsätze mag, ist bei Reinforcer sicher am richtigen Ort, zumal die neun Lieder stetes schön zum Headbangen einladen. Freunde des "wahren Stahls" können bei «Ice And Death» bedenkenlos zugreifen. Was mich betrifft, braucht es wohl noch weitere Umdrehungen, bis ich bei dieser Band ankomme. An der Qualität der Musik liegt es definitiv nicht.
Roger W.