Oft erzählen Reliquiae aber auch einfach schöne Geschichten. Dazu gibt es Hymnen, wie zum Beispiel «Korinth» oder das etwas ruhigere «Himmelsstern» und das fast schon rock'n'rollige «Immermorgenland». «Schwarzes Kleid» klingt dagegen melancholisch, während «Mephistopholes» zumindest textlich nachdenkliche Töne anstimmt. Bei «10000 Jahre» wird es dafür auch musikalisch schleppend.
Trotz seiner nur etwas mehr als vier Minuten Laufzeit wirkt dieses Lied sehr episch, während man zu «Frei» nochmals richtig abfeiern kann. Mit «Paranoia» ist Reliquiae ein rundes Album gelungen, welches Fans von Mittelalter Heavy Metal gefallen dürfte. Damit könnten sie auf Festivals ihre Fangemeinschaft locker erweitern. Wer nicht so lange warten möchte, kann dieses Album gerne vorab erwerben. Und ja: Reliquiae erfinden dieses Genre nicht neu, fügen ihm aber weitere Farbtupfer bei.
Roger W.