Vier Jahre nach dem Debüt stehen die Kanadier nun mit ihrem Nachfolger in den Startlöchern. Trotz der epischen Ausrichtung verzichten Starlight Ritual auf überlange Songs. Der Opener «Lost Among The Fold» startet schön langsam, ehe die galoppierenden Drums übernehmen. Man merkt der Band also an, dass sie mal als psychedelische Doom Band angefangen hat. Der Titeltrack ist deutlich traditioneller und erinnert mit seinem Rhythmus und seinen Riffs an die Scorpions, wenn diese epischer unterwegs wären. Sänger Damien Ritual macht seine Sache nicht übel, auch wenn ich mir etwas mehr Kraft in seinem Gesang wünschen würde.
«Rogue Angels» ist kein schlechtes Album, es gibt einige Momente wo man die Faust streckt oder sein Haar schüttelt, aber es mangelt auch etwas an wirklichen Höhepunkten. Wenn die Band «Exodus» als "unser Heaven and Hell" bezeichnet ist das zwar ein ziemlich guter Vergleich, allerdings hinkt man dieser Erwartung doch ziemlich hinter her. Das starke Cover, die spürende Leidenschaft gibt es aber Pluspunkte, die eher dürftige Produktion zieht die Bewertung wieder etwas runter. Ergibt unter dem Strich immer noch solide sieben Punkte.
Rönu