
Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Bei dieser recht jungen Band handelt es sich um ein Duo, nämlich Erech Von Lothringen aus Österreich und Sängerin Anna De Savoy aus Ungarn.
„Ich hatte nur den Bandnamen mit dem Titel der ersten EP, ohne irgendwelche Songs geschrieben zu haben: BERGFRIED «Romantik I»“, beschreibt der Multi-Instrumentalist – der in Austria vor allem in der Black Metal Szene einen Namen hat - die Anfänge des Projekts. „Musikalisch wollte ich in die Grime-Stone-Records-Ecke gehen, was weniger gut funktioniert hat und die Songs wurden rockiger als ich es erwartet habe. Also letzten Endes kein Wunder, weil ich zu der Zeit fast ausschliesslich 70er und 80er Hardrock und AOR gehört habe.“
Musikalisch ist das durchaus nicht alltäglich was Bergfried hier bieten. Der Opener «Dark Wings» und auch das folgende «Fallen From Grace» sind fast schon AOR, «Queen Of The Dead» ist schneller und deutlich härter und «For The Cursed» klingt mit seiner Hammond Orgel wie ein Tribut an die Siebziger. Man könnte nun meinen, dass hier ein roter Faden fehlt, dem ist aber nicht so, denn es ist die melancholische Melodieführung welche Bergfried zu einem nicht alltäglichen Hörerlebnis machen. Sängerin Anna verfügt über eine sehr angenehme Stimmfarbe, klingt aber phasenweise auch etwas monoton Sie wird ausserdem von Gastsänger/innen wie Sarah Kitteringham (Smoulder), Damna (Elvenking) und Maria Nesh (Red Eye Temple) unterstützt.
Die Band zu vergleichen ist recht schwierig, am ehesten fallen mir da Grendel’s Syster ein, welche mit einer ähnlich speziellen Sängerin agieren. Dass das eher düstere Artwork eigentlich nicht unbedingt zum eher positiven Grundton passt, ist übrigens gewollt, wie von Lothringen zu erzählen weiss: „Das ist vermutlich meiner Liebe zu Meat Loaf geschuldet“, erläutert Erech von Lothringen. "Als ich als Kind Bat Out Of Hell in den Hängen hielt, war ich in Erwartung des härtesten Albums aller Zeiten und dann kam eben genau das nicht". Insgesamt ein interessantes, etwas kauziges, aber charmantes Debüt.
Rönu