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Ich habe mir das zweite Album der Jungs aus Leipzig im Wechsel mit der neuen (sorry, grauenhaften) Scheibe von Battle Beast angehört, und was soll ich sagen? Jedes Mal wenn ich zu SINTAGE switchte, konnte ich mir ein Lächeln nicht verkneifen. Auch wenn die Deutschen hier kein Meisterwerk oder gar etwas völlig Innovatives abliefern: So hat mit Leidenschaft gespielter Heavy Metal zu klingen.
Der Opener «Ramming Speed» (der Titel sagt alles!) gibt die Marschrichtung vor. Da wird mit Geschwindigkeit nicht gespart, allerdings sitzen die Riffs dermassen geil, dass man hier nicht nur an Speed Metal Bands erinnert wird, sondern auch unweigerlich an US-Bands wie Riot oder Vicious Rumors denken muss. Das folgende «Cutting The Stars» gehört mit zum Besten, was in Sachen Oldschool Metal dieses Jahr erschienen ist. Doch Sintage können auch anders: «Electric Walls» rockt und rollt wie Hölle, und die Ballade «Silent Tears» gehört eigentlich auf alle kommenden Balladen Sampler (gibt es die überhaupt noch?).
Hier zeigt Sänger Randy, dass er nicht nur hoch singen, sondern auch in der Lage ist, gefühlvolle Songs zu veredeln. Ich fand den Vorgänger schon stark, aber «Unbound Triumph» ist noch einmal eine Steigerung. Die Band zeigt mehr von sich, ist variabler geworden, ohne aber ihre Wurzeln zu leugnen. Dass man als Abschluss einen Knaller wie «One With The Wind» stehen hat, bedeutet im Umkehrschluss gleichzeitig, dass man auf diesem Album keinen einzigen Stinker finden wird!
Rönu