Seit 1999 legt der Fünfer die weltweiten Clubs und Festivals mit ihrem Extremsound aus derben Grooves, Blastbeats und ironischen Texten in Schutt und Asche. Von ihrem ursprünglichen Gitarristen Lukas Swiaczny (Gesang) ins Leben gerufen, erlangten Stillbirth dank ihres Debüts «Happy Stillbirth Party» innert Kürze Kultstatus. Die Band kletterte in der Gunst ihrer Fans stetig höher und höher, bis 2021 das Schicksal zuschlug und ihr Bassist sowie Soundexperte Dominik "Pumpa" König verstarb. Sein Vermächtnis umweht die Musik und den Geist der Band jedoch bis heute.
Je nachdem, welchen Musikgeschmack man verfolgt, kann der Sound von Stillbirth Balsam für die düsteren Herbst-Sorgen sein, denn ja, es ist spassiger Death Metal. Wie immer bei dieser Kombo gilt es, dem Albumcover besonderes Augenmerk zu schenken. Das Artwork von «Survival Protocol» sieht aus, als hätte sich der Künstler in allen Fantasy- und Science-Fiction-Genres ausgetobt. So vielseitig ist auch die erste Single des Albums, «Baptized In Blood», das mit Wellengeräuschen an die Küste und einer Akustik-Gitarre im Flamenco-Stil beginnt.
Logischerweise explodiert die ganze Schose nach kurzer Zeit, und es geht mit einem Slamming-Rennen los, bei dem alle Kern-Elemente des brutalen Death Metals zum Einsatz kommen. Die entspannte Akustikarbeit taucht, während den neun Tracks, noch einige Male in unterschiedlicher Form auf. Abgesehen von diesen Momenten der Leichtigkeit liefern Stillbirth mehr als kompetenten Brutal Death Metal mit einer guten Mischung aus anderen Genres, um ihren Sound interessant zu halten. Wenn Euch also der Herbst-Blues am Nacken packt, lasst Euch nicht unterkriegen, dreht die Lautstärke hoch und geniesst die 36 Minuten, die «Survival Protocol» Euch bietet.
Oliver H.