Wer das Label kennt, dem dürfte schnell klar werden, dass wir es hier nicht mit einer Metalcore oder Melodic Hard Rock Truppe zu tun haben. Hier wird reinster Stahl geschmiedet und mit Schwert wie Schild in den Krieg gezogen. Speed, Thrash und Heavy Metal , der alle Kuttenträger entzücken wird. Nach dem Intro startet man mit viel Spielfreude und schneidenden Riffs in den Opener «Withering Tides Of Space». Live dürfte der Track ziemlich abgehen. Auch bei Speed-Granaten wie «Fatal Maze», «Slicing Dreams» oder «Deady Witch» wird das Gaspedal gnadenlos durchgedrückt.
Verschnauf-Pausen werden dem Zuhörer nicht gewährt, denn Axetasy kennen nur eine Richtung. Die Produktion ist gerade noch so in Ordnung, und Szene-Kenner wissen längst, dass dies bei Dying Victims immer ein kleiner Streitpunkt ist. Auf alle Fälle klingt die Scheibe dermassen nach den Achtzigern, dass man nicht glaubt, es effektiv mit einem Album von 2025 zu tun zu haben. Die grosse Stärke der Schwaben ist sicher die fabulöse Gitarren-Arbeit vom Duo Johnny Kröner und Nik Mangold. Man merkt der Band den Enthusiasmus an, und auch wenn vielleicht die ganz grossen Momente noch fehlen, hat man beim Anhören von «Withering Tides» ständig ein Grinsen im Gesicht.
Rönu