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Beim Teutates, was für ein Album von WARKINGS, der deutsch-schweizerisch-österreichischen Bruderschaft! Wie schon bei den vorherigen vier Werken reicht ein Wort für den Titel, der diesmal schlicht «Armageddon» getauft wurde. Es behandelt diesmal das Thema "Eroberungen", wie die des Klosters Linidisfarne im Jahr 793, die Raubzüge von Dschingis Khan oder den Untergang der Tempelritter, als König Philipp IV. von Frankreich deren Verhaftung anordnete.
Musikalisch gibt es glücklicherweise nur dezente Farbtupfer zu vermelden, die der Band ausgezeichnet zu Gesicht stehen, ansonsten hat man am funktionierenden Konzept nichts geändert, wieso auch? Das Teil läuft bei mir seit Tagen in Dauerschleife, weshalb sich hier mal ein Blick auf die einzelnen Songs (ohne die drei Intros) lohnt: «Armageddon»: Fette Chöre, krachende Gitarre, grandioser Mitgröhl-Refrain und als Überraschung: Sängerin Morgana LeFay singt auch cleane Passagen, ein typischer Warkings Hit. «Genghis Khan»: Epischer, galoppierender Stampfer in Zusammenarbeit mit Orden Ogan, da kann nichts schiefgehen.
Starke Synthie Einsätze. «Kingdom Come»: Mit "Ooooh-Ooooh" Chören garnierter Kracher, nur schwer wieder aus dem Hirn zu bringen. «Circle Of Witches»: Kurzer Speedsong mit Morgana LeFay in der Hauptrolle, die in diesem Track ihre Stimmvielfalt beeindruckend unter Beweis stellt. «Kings Of Ragnarök»: Prägnante Gitarrenleads, melodische Strophen und simpler Refrain. Auch dieser Song verfehlt seine Wirkung nicht. «Troops Of Immortality»: Wer hier HammerFall heraushört, liegt sicher nicht falsch. Der "schwächste" Song ist immer noch ein Kracher. «Nightfall»: Starker Aufbau, eher ruhiger Song, der aber nach zwei, drei Durchgängen voll zündet.
«Hangmen's Night»: Hier arbeiten die Warkings mit Dr. Dead und seinen Metalzombies (Dominum) zusammen. Die "Aaauuu" Chöre sind typisch für Warkings. Granate! «Varangoi» Erinnert an Freedom Call, zieht das Tempo wieder an und punktet erneut mit starkem Refrain. «Here Comes The Rain»: Gänsehaut-Ballade, was "The Tribune" hier gesanglich abliefert, ist schlicht fantastisch, dazu ein Solo vom "Crusader" zum Niederknien. «Stahl Auf Stahl»: Der Song war schon auf dem letzten Subway To Sally Album. Warkings goes Folk! Eine geniale Combo mit deutschen wie englischen Texten, und der Refrain wird live bestimmt ein Kracher werden (falls der Song dann auch gespielt wird…)
Man kann es drehen und wenden wie man will, «Armageddon» ist bisher das Power Metal Album des Jahres schlechthin, ein Werk voller Hymnen, keinem Füller, frischen Ideen, epochalen Mitsing-Refrains und deshalb die Höchstnote wert. Die Vorfreude auf den Gig mit Visions Of Atlantis im Z7 im Februar 2026 steigt deshalb schon jetzt ins Unermessliche. Dass es die Krieger aus Valhalla geschafft haben, ihre tadellose Diskografie noch zu toppen, verdient den allergrössten Respekt. Und jetzt ab in den Plattenladen Eurer Wahl und holt Euch dieses geniale Album!
Rönu