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Zwei Jahre nach ihrem letzten Album «Fighters & Dreamers» rollen BROKEN FATE ihre vierte Platte «Horizon» an den Start. Ihr Modern Thrash Metal, der bereits mit dem Vorgänger international einige Aufmerksamkeit erregt hatte, dürfte nun bereit sein, weitere Stufen in der Metal-Landschaft zu erklimmen.
Die Schweizer Formation um Tobias John Bänteli (g/v), Alessandro De Cicco (d), Yannick Staub (g) und Patrick Von Gunten (b) macht seit 2007 gutes und mitreissendes Heavy-Zeug, das am ehesten unter dem Begriff moderner Thrash Metal einzugliedern ist (zumindest die rasanteren Tracks). Der Vierer hat sich über die Jahre stets weiterentwickelt, und musikalisch ist «Horizon» mit Sicherheit der vorläufige Höhepunkt seines Schaffens. Gleich von Beginn weg wird mit dem donnernden Opener «Stolen Art» klar, dass Broken Fate keine Gefangenen machen.
Auch «Majority», das bandeigene Metallica-Tribut und «Taken Rights», drücken kraftvoll nach vorne. Broken Fate können aber auch anders: nicht ganz Thrash-typisch finden sich mit «All The Reason», «Blue Horizon» und «Forgotten Faces» auch langsamere, ja gar balladeske Tracks auf ihrem neuen Album, die zwischenzeitliche Geschwindigkeits-Ausbrüche verzeichnen. Die komplexeste Nummer ist vermutlich die Single «Another World», die mit heftigen Metal-Grooves aufwartet, die stellenweise an Five Finger Death Punch erinnern. Der Song steht für alles, was Broken Fate musikalisch ausmacht, und inhaltlich bietet er einen sehr intensiven Text über unsere heutige Welt und deren Missverhältnisse.
Sänger Bänteli gibt sich stimmlich sehr facettenreich, auch wenn es stellenweise etwas zu gewollt klingt (zumindest für meinen Geschmack). Könnte ich es besser? Nein! «Horizon» wurde 2024 im "Little Creek Studio" in Basel (CH) bei V.O. Pulver (unter anderem GurD, Messiah) aufgenommen und durch eine Crowd-Funding Kampagne ihrer stetig wachsenden Fanbase finanziert. Diese Jungs können eigentlich nichts falsch machen, und falls Ihr zu den Fans der ersten Stunde gehört, werdet Ihr die aktuelle Platte lieben! Sie ist in der Tat ein grosser Sprung nach vorne!
Oliver H.