Natürlich sind die bislang in Progressive Rock Kreisen ziemlich unbekannten Chris Riley, Andre Madatian, Philip Martin, Joe Ganzelli und Johnny Bisaha keine Anfänger oder Amateure, sondern Vollblut-Musiker, die dem Altmeister scheinbar tatsächlich noch einmal einen heftigen Schub verpasst haben. Geboten werden zwei Longtracks: «Eternity In Your Eyes», knapp 21 Minuten lang und der fast halbstündige Titelsong. Ersterer erinnert dabei sehr stark an die guten alten Spock's Beard, wobei der Song bei Minute dreizehn einen starken Einschlag hin zu The Flower Kings aufweist.
Die jungen Musiker haben dem älteren Progressive-Meister wohl eine Verjüngungskur verpasst, aber im Ganzen ist daraus ein grossartiger Progressive-Song geworden, mit einem typisch grossen Finale. «The Thief», eine der kürzeren Nummern, klingt spannend und modern. Der anfangs ruhige Track wir über ein cooles Gitarren-Solo in einen schnelleren Part geleitet, mit klaren Parallelen hin zu Queen, sehr gelungen. «All The Rage» erinnert derweil an die frühen Transatlantic. Ebenso das Singer/Songwriter Lied «Ever Interceding», eine sehr schöne und gefühlvolle Ballade.
Das klar an 70er-Progressive angelehnte Titelstück ist der absolute Hammer! Ein Progressive-Epos auf höchstem Niveau. Alles, was die Helden dieser Epoche und Neal Morse, Spock's Beard und Transatlantic ablieferten, wird hier in einem Song verschmolzen. Einfach herrlich, in diese musikalische Perle einzutauchen und sich mitreissen zu lassen. Grosses Progressive-Kino, was der Meister und seine Mitmusiker hier auf «No Hill For A Climber» abliefern!
Crazy Beat