Auf dem Papier klingt das Konzept vielversprechend: Gitarren, Bass und Schlagzeug treffen auf Morin Khuur und Balalaika, klarer Gesang mischt sich mit tiefem mongolischem Kehlkopfgesang. In der Praxis bleibt das Album jedoch genau das: ein bisschen von allem.
Musikalisch schwankt es zwischen leichten progressiven Passagen, asiatischen melodischen Texturen und moderater Härte, ohne sich jedoch jemals ganz auf eines davon festzulegen. Der klare Gesang wirkt seltsam losgelöst von der Metal-Grundlage: blass und talentlos, ohne die nötige Schärfe und Kraft. Erst wenn Askhan zu seinem Kehlkopfgesang übergeht, gewinnt der Sound an Gewicht und Authentizität.
«The Ultimate Evolution» ist einer der Tracks, in dem die hybride Idee der Band wirklich funktioniert: dicht, rhythmisch und kraftvoll. Der Rest des Albums wirkt wie eine Collage guter Absichten: ein bisschen asiatisch, ein bisschen progressiv, ein bisschen Weltmusik, ein bisschen Heavy ... aber immer nur ein bisschen.
Trotz seiner Ambitionen und seiner unbestreitbaren Musikalität findet «Seeking the Absolute» nie ganz, wonach es sucht. Die Suche geht, wie der Titel schon sagt, weiter.
Es ist, als würde man in einem Schweizer Restaurant chinesisches Essen bestellen – ganz nett, aber weit entfernt von authentisch. Zu glatt, zu sehr darauf bedacht, es allen recht zu machen.
Lukas R.