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THE VINTAGE CARAVAN öffnen Portale wie neonfarbene Geoden und lassen die Farben überall versprühen. Siebzehn Stücke, darunter fünf kurze Zwischenstationen mit den Titeln «Portal I–V», verbinden die Reise zu einem Ganzen, sodass man zwischen Fuzz-Ausbrüchen, Hammond-Dunst und trommelgetriebenem Schwung verschnaufen kann.
Zwei Konstellationen teilen sich eine Umlaufbahn. Die Schweizer Instrumental-Reisenden Monkey3 und das Traum-Druiden-Trio Mars Red Sky aus Bordeaux lassen ihre Universen in «Monkeys on Mars» verschmelzen, einer im Studio entstandenen Allianz, die sich wie ein lebender Organismus verhält.
Nach acht langen Wintern der Stille entfaltet Andreas Hedlund, eine der grossen Stimme des Nordens, erneut sein Banner unter dem Namen VINTERSORG. «Vattenkrafternas Spel» (‘Das Spiel der Wasserkräfte’) kommt daher wie ein Langschiff, das durch eisige Fjorde bricht: majestätisch in seiner Vision, doch durch die Schnitzereien an seinem Rumpf zuweilen etwas schwerfällig.
Lo (Sîhe!), ein Werk, das aus Ocker und Asche gehauen ist, als stamme es direkt aus dem Atem einer Höhle. FAUNA kehren mit einem Ritual zurück, einem einzigen langen Passus, der in Kapitel und Meilensteine unterteilt ist.
Es gibt Bands, die heavy spielen, und dann gibt es ABRAHAM, ausgestattet mit einer Schwere, die nicht nur deinen Körper erdrückt, sondern bis ins Mark vordringt. Mit «idsungwüssä», ihrem fünften Studio-Album und dem letzten Kapitel einer apokalyptischen Trilogie, vollendet das Schweizer Kollektiv eine Vision, die sich weniger wie Musik anfühlt, sondern eher wie ein Abstieg in die letzten Tage der Menschheit.
"Synkät on sanani kaikki, mustat mietteheni kaikki." ("Düster sind all meine Worte, schwarz sind all meine Gedanken.") – Kalevala, Gesang 2 - Aus der Underground-Szene von Turku kommt mit «Hypostasis» das lang erwartete Debütalbum von SUNNIVA. Die sechs Tracks entführen einen in die dunklen Gefilde von Sludge, Death Doom und Post-Metal.
«The Turning», das vierte Album von BASK, führt deren "Heavy Americana" Sound aus Asheville, North Carolina, in weitere, seltsamere Gefilde. Stellt Euch die weitläufigen, von Roots geprägten Landschaften vor, die ich bei My Morning Jacket so liebe, jedoch mit härteren Riffs, progressiveren Wendungen und einem Science-Fiction-Western-Konzept, das sich um «The Rider» und einen zeitlosen «Traveller» dreht. Im Kern ist es Appalachen-Musik, in seiner Reichweite jedoch kosmisch.
Dino Jelusić hat sich (s)einen Ruf als einer der vielseitigsten Sänger der Rock-Szene erarbeitet, und mit «Apolitical Ecstasy» ist seine Band nun bereit, diesen Ruf unter dem Banner JELUSICK weiter zu festigen. Nach dem Erfolg des gefeierten Debüts «Follow The Blind Man» (setzte bei uns damals neun von zehn Punkten ab) im Jahr 2023 kehrt die Gruppe nun mit zehn neuen Tracks zurück, die selbstbewusst in Richtung Hard und Heavy Rock gehen.
Der Himmel weint, die Wolken hängen grau und tief in Luzern, wo ich dies schreibe. HERETOIRs «Solastalgia» ist eine einstündige Reise voller Trauer, Schönheit und zerbrechlicher Hoffnung. Auf elf Tracks formt das Trio einen Sound, der ständig zwischen Post Metal Melancholie und düsterer Intensität wechselt und dabei Momente unerwarteter Leichtigkeit aufweist.
Gautier Serres fünftes Album als IGORRR überschreitet Genre-Grenzen nicht so sehr, als dass es sie zu einer einzigen, explosiven Legierung verschmilzt. Wenn der verrückte Hutmacher jemals eine Metal-Oper kuratieren würde, würde er sie mit einem Rätsel eröffnen: "Warum ist ein Rabe wie ein Schreibtisch?"