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Ein katastrophales Gedicht in Klang – und ein neues Kapitel im Buch Thall. Thall ist ein extremes Subgenre des Metal, das von der schwedischen Band Vildhjarta ins Leben gerufen und populär gemacht wurde. Es hat sich aus dem Djent entwickelt, ist jedoch härter, düsterer und experimenteller.
Im Gegensatz zum Vesuv in Pompeji bricht «Pactum Diaboli» nicht mit einem katastrophalen Knall aus, sondern im Fall von EXILIUM NOCTIS wie ein schlafender Vulkan, der langsam brodelt.
Die Stille kehrt zurück..., wieder und wieder...., und wieder. Austere haben sich erneut aufgelöst. Nicht in Stille, sondern in Wiederholung. In den Grautönen der Trauer. In der langsamen Auflösung einer Band, die einst heulte und nun nur noch murmelt. Was einst stach, seufzt jetzt. Und was einst wehtat, betäubt nun in melancholischer Schönheit.
In der schattigen Stille Nordost-Finnlands, wo der Wind alte Namen durch die Kiefern flüstert und das Eis auf dem See unter der Last des frühen Winters stöhnt, brechen SIELUE auf. «Askel tyhjyyteen» (Ein Schritt in die Leere) ist eine melancholische Reise der Seele durch Erinnerungen, Einsamkeit und das Murmeln der Erde.
Hätten die Orks aus Tolkiens Welt je Musik gemacht, dann vielleicht als ein ferner Ruf zurück ins Licht, das sie einst kannten – denn sie waren Elben, verdreht durch Qual und Dunkelheit. Und wenn sie denn musizierten, klänge es wohl so: Furchterregend, monströs – und doch, unter der knorrigen Oberfläche, Spuren einer verlorenen, verdorbenen Schönheit.
Unter den frostbedeckten Steinen unseres südlichen Nachbarn erhebt sich ein Aufwind, der nicht aus den südlichen Pinienwäldern, sondern aus den schwarzen Kiefernwäldern weit im Norden zu enstammen scheint. «Isvind», das zweite Werk von Svart Vinter, ist keine blosse Hommage an die Fjorde und den düsteren Himmel Norwegens – es ist eine Beschwörung.
In der Stille der alten Wälder, wo der Fluss gemächlich und weise fliesst, kehrt Nechochwen zurück – nicht mit lautem Getöse, sondern mit den leisen Schritten nackter Füsse auf laubbedeckten Wegen. Ihr neuestes Werk, «spelewithiipi», ist eine subtile Geste, eine Hand, die sanft auf die Rinde der Erinnerung gelegt wird. Es ist eine Rückkehr zu den Wurzeln – zu Holz und Wasser, Atem und Saiten.
Von Lukas O. Ritzel, 2025 für Metal Factory
Coverbild bei Sepide Donne (2025)
Mit «Braiding the Stories» haben Gaahls WYRD die Höhle verlassen und sind in den Traum eingetreten. Was auf «The Humming Mountain» als schlaftrunkener Meditationszustand begann, bricht nun in klare Träumereien aus – nicht chaotisch, sondern unheimlich komponiert. Dieses neue Werk ist nun aber nicht die Fortsetzung, sondern kommt eher einer musikalischen Häutung gleich.
«Prelude Of Loss» von ETERNAL WHITE TREES ist ein melancholisches und atmosphärisches Album, das auf den vorherigen Werken der Band aufbaut und eine Mischung aus Gothic Metal und eingängigen Melodien bietet.