Zwar haben Sacrifice es nicht geschafft, den Status von ihren Landes-Genossen Anvil und Exciter zu erreichen, aber das spielt keine Rolle. "Unser ursprünglicher Plan war es, eine EP aufzunehmen", lässt uns Gitarrist und Sänger Rob Urbinati wissen. "Aber irgendwann hatten wir mehr grossartige Songs, als eigentlich vorgesehen. Deswegen haben wir schliesslich zugestimmt, ein komplettes Album zu machen. Es hat sich wie in alten Zeiten angefühlt. Die Magie im Studio war auf jeden Fall wieder da.
Wir können es kaum abwarten, bis sich die Leute «Volume Six» endlich anhören können. Unsere alten Fans werden das Album lieben, und hoffentlich können wir auch ein paar neue Anhänger dazugewinnen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass irgendjemand davon enttäuscht sein wird." Wer das Gefühl hat, die Band könnte aufgrund ihres Alters etwas gemässigter unterwegs sein, sieht sich getäuscht. Sacrifice haben nichts von ihrer Aggressivität eingebüsst, und so ist «Volume Six» ein Album mit einer mächtigen "Leck mich!" Attitüde ausgestattet.
Klar, neue Standards setzt man nicht, aber dennoch werden Thrash-Fans ihre helle Freude an Songs wie der Abrissbirne «Comatose», dem arschgeilen Stampfer «Antidote Of Poison» oder dem für Moshpits sorgenden «We Will Not Survive» haben. Sänger Rob klingt dabei wie der kanadische Bruder von Tom Angelripper, während die Musik Thrash, Groove und Einflüsse des Punk verarbeitet. Nein, enttäuscht wird mit «Volume Six» tatsächlich kaum jemand, aber will man mehr als nur eine Band mit Kult-Charakter sein, wäre es ratsam, wenn man als Fan nicht wieder sechzehn Jahre auf den nächsten Streich warten muss!
Rönu