"Ich war am Boden zerstört, daher der Titel des Albums", erklärt Leclercq. "Aber wir wussten, dass wir weitermachen müssen." Neben Bandgründer Leclercq (Kreator, Ex-DragonForce) kehren für dieses Album auch die anderen bewährten Mitglieder Attila Csihar (Mayhem), Sean Zatorsky (Dååth), Stéphane Buriez (Loudblast) und Heimoth (Seth) zurück. An den Drums tritt Andre Joyzi in die Pedale des verstorbenen Jordison. Joyzi wurde nicht nur wegen seines handwerklichen Könnens ausgewählt, sondern auch aufgrund der emotionalen Verbindung, die er als langjähriger Drum-Techniker von Jordison und als Mitglied der Livecrew mitbringt.
Gestärkt sind Sinsaenum aus einer persönlichen Tragödie herausgekommen, und das Ergebnis ist ein 10-Track wütendes Death Metal Album, das seinen typischen blackened Spirit zeigt. Dennoch ist es das bisher vielseitigste Album der Band. Es verschmelzen musikalisches Können mit Kreativität und Hingabe, um Musik zu schaffen, die Fans von Extreme Metal begeistern wird. Die ansonsten straighte DM-Platte wird immer mal wieder durchzogen von melodischer Härte und experimentellen Soundelementen. Sogar progressive Ansätze, klare Gesangspassagen und Cello-Einlagen sind zu hören, jedoch ohne dabei den kompromisslosen Kern ihres Sounds zu verwässern.
Titel wie «Obsolete And Broken» und «The Last Goodbye» stehen stellvertretend für die musikalische Weiterentwicklung der Band. Gleichzeitig eröffnen Stücke wie «Shades Of Black» und «Over The Red Wall» hymnische und temporeiche Klanglandschaften, die neue Dimensionen im Sinsaenum Universum erschliessen. «In Devastation», geboren aus Trauer, aber getrieben von unerschütterlicher Entschlossenheit. Schlicht grossartig!
Oliver H.