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Eigentlich könnte ich es mir leicht machen, und einfach die Rezension von «YAWNING BALCH – Volume One» vom Juli dieses Jahres hier hinein kopieren, das war zumindest mein erster Gedanke nach der ersten Hörprobe von «Volume Two».
Die Franzosen MARS RED SKY aus der Wein-Hauptstadt Bordeaux sind interessant. Zum einen, weil sie es schaffen, aus den Genres Stoner, Psychedelic, Doom und Art Rock eine ganz eigene Mélange zu zaubern, die ihnen eine völlig einzigartige Identität schenkt, und zum anderen, weil sie genau wissen, wie man mit Gegensätzen spielt.
Die Quasi-Supergroup rund um Ex-Kyuss Shouter John Garcia veröffentlichte von 2002 bis 2007 drei Studio-Alben und eine Live-Nachlese, welche jetzt über Ripple Music in neu abgemischten und gemasterten Versionen nochmal neu erscheinen.
Gleich zu Beginn das Positive: Das neue Album von MONDO GENERATOR dauert nur knappe 23 Minuten. Konnte mich Nick Oliveris Ausverkaufs-Reihe «N.O. Hits At All» wenigstens in kleinen Teilen noch ansprechen (überzeugen wäre masslos übertrieben), treibt mich der unberechenbare Bassmann mit dieser Veröffentlichung schon wieder in die Flucht.
Das britische Trio hat sich nach dem selbstbenannten Debüt relativ viel Zeit für den jetzt endlich vorliegenden Nachfolger gelassen. Die seit der Veröffentlichung von «Ritual King» vergangenen drei Jahre und neun Monate haben RITUAL KING zwar hörbar reifen lassen, aber ohne dabei dem Irrglauben zu erliegen nach dem verdienten Erfolg des Erstlings ein überambitioniertes Werk abliefern zu müssen.
Häufige Besetzungs-Wechsel sind dem Erfolg einer Band in den seltensten Fällen zuträglich, zu oft gehen diese mit dem Verlust der ursprünglichen Identität und somit mit der wachsenden Unzufriedenheit sowohl der Fans wie auch der involvierten Musiker einher. Zu den angesprochenen seltenen Fällen gehört offensichtlich diese Truppe, die sich nach dem lateinischen Wort für «Hopfen» benannt hat.
Ziemlich schmackhaft, was uns hier KADABRA, das amerikanische Doom-Trio aus Spokane, Washington serviert. Und dabei trägt die ganze Angelegenheit zusätzlich noch sowohl eine überraschende, als auch eine äusserst erfreuliche Seite.
Unheiligs Blechle! Dass Polen an metallischen Schmuckstücken einiges zu bieten hat, weiss man nicht erst seit gestern, aber mit einem dermassen starken Doom-Statement wie dem von DOPELORD hatte ich jetzt, ehrlich gesagt, nicht gerechnet.
Die Truppe aus dem deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz fährt gerne mehrgleisig. Auf der einen Seite beglückt das Trio den Zuhörer mit fuzzlastigen Ausbrüchen, die mit ihrem treffsicheren, trockenen Riffing jenen der Szenegrössen (Kyuss und ihren Derivaten) in nichts nachstehen. Auf der anderen Seite verorte ich eine grosse Liebe für den klassischen Psychedelic Rock, der in den späten Sechzigern und frühen Siebzigern mit seinen atmosphärischen Klanglandschaften unter den Fans für Furore sorgte.
Stoner Rock ja, allerdings mit einer dezenten Prise Doom, Grunge und Psych versetzt. Das muss ich zur Combo FIRE DOWN BELOW gleich anfangs unbedingt noch anmerken.